Am Freitag, 23. August, lädt die wineBANK Sylt ab 20 Uhr zu einem After-Work-Tasting mit Weinen des Weinguts Michel ein.
Seit Jahrzehnten sind nicht nur die Kreationen aus Jörg Müllers Küche im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde, auch der Weinkeller des Restaurants „JM“ sucht seinesgleichen und wird seit über 30 Jahren regelmäßig mit dem Grand Award des Wine Spectator ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung für die Restaurants mit der besten Weinkarte weltweit. Vor zwei Jahren sind Jörg Müller und sein Schwiegersohn, der Sommelier Ben Müller-Birgholz, noch einen Schritt weiter gegangen und haben sich einen eigenen Weinberg zugelegt.
Dieser befindet sich nicht etwa an der Mosel, in Rheinhessen oder einem anderen prominenten Anbaugebiet, sondern nur etwas mehr als drei Kilometer Luftlinie vom Restaurant entfernt, etwas südwestlich der Keitumer Kirche. Aufgebaut wurde er von Architekt Henning Lehmann, Heizungs- und Sanitärmeister Olaf Klein und Sommeliere Birgitta Quendler, die auf 0,7 Hektar insgesamt 2600 Reben der Sorte Solaris pflanzten und bewirteten. Bis sie den Weinberg vor zwei Jahren an die Familie Müller übergaben, kelterten sie jährlich zwischen 750 und 1500 Liter „sölviin“.
Die neuen Besitzer luden die befreundete Winzerfamilie Keller aus Rheinhessen ein, die von der Idee begeistert war und den Jungwinzern bei der Bewirtschaftung und Pflege der Reben mit Rat und Tat zur Seite steht. „Seitdem haben wir sehr viel in dem Weinberg gearbeitet“, erzählt Ben Müller-Birgholz. „Im ersten Jahr hatten wir aufgrund verschiedener Umstellungen im Pflanzenwachstum eine sehr geringe Ernte, aber in diesem Jahr profitieren wir davon.“ Am vergangenen Samstag trafen sich Freunde und Stammgäste zur Lese: Drei Tonnen Trauben schätzt der Sommelier, „das wären in etwa 2300 Liter Wein.“ Und das, obwohl gefühlt erst die Hälfte der Reben Früchte trägt: „Die restlichen müssen erst noch etwas aufgepäppelt werden.“
Trauben und Most verlassen übrigens nie die Insel: Gepresst, vergoren und abgefüllt wird der Wein weiterhin auf Sylt. Aktuell läuft gerade die Abfüllung und Etikettierung des Jahrgangs 2022, der zukünftig unter neuem Namen in den Verkaufsregalen und auf den Restauranttischen stehen wird. Unter welchem? Das verrät Ben Müller-Birgholz noch nicht: „Der neue Name soll erst mit den fertig etikettierten Weinflaschen gelüftet werden.“