Noch diese Woche Corona-Tests auf Sylt

Voraussichtlich ab Donnerstag sind kostenlose Corona-Schnelltests auf Sylt möglich. Zunächst am Flughafen in Westerland wird eine Drive-In-Lösung geschaffen. Etwa zeitgleich sind Stationen in List an der Fähre und am Bahnhof in Westerland geplant.
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Gute Nachrichten für Sylt: Der Kreis Nordfriesland hat am Freitag die „Beauftragung für die Bürgertestung“ auf der Insel erteilt. Damit können die Testzentren in dieser Woche eingerichtet werden und unmittelbar nach ihrem Aufbau die Arbeit aufnehmen. Voraussichtlich ab Donnerstag sollen kostenlose Schnelltests für Sylter Bürger, Wohneigentümer, Mitarbeiter, Gäste und Pendler möglich sein, berichtet das mit der Durchführung der Tests beauftragte Unternehmen, intervivos inseltest.

Corona-Teststationen auf Sylt in Vorbereitung

„Wir werden zunächst am Flughafen in Westerland eine Drive-In-Lösung schaffen“, so Erik Schäfer von intervivos inseltest. „Etwa zeitgleich planen wir Stationen in List an der Fähre und am Bahnhof in Westerland.“ Weitere Stationen, die auch zentral und fußläufig erreichbar sind, sollen im Laufe der Woche bekanntgegeben werden. Ab Mittwoch sollen auf der Website www.inseltest.de die Standorte aufgelistet werden und Terminbuchungen möglich sein.

Coronatest auf Sylt:
Ergebnisse nach 15 Minuten

In den Testzentren werden zunächst die vom Land vorgesehenen Nasen-Schnelltests von ärztlich geschulten Mitarbeitern angewendet. Die Anmeldung erfolgt vorher online und die Übermittlung der Ergebnisse entweder per SMS oder E-Mail. Dadurch soll der Kontakt beim Testvorgang minimiert werden. „Nach dem Test dauert es etwa 15 Minuten, bis man die Ergebnisse auf dem gewünschten Weg digital erhält“, berichtet intervivos.

“Beispiellose Zusammenarbeit.”

„In einer beispiellosen Zusammenarbeit haben auf Initiative des Sylter Bürgermeisters Nikolas Häckel viele beteiligte Kräfte ihre Aktivitäten gebündelt und mit einem großen Engagement in Spitzengeschwindigkeit die Lösung auf die Beine gestellt“, freut sich Schäfer. „Ich bin begeistert, auf welche Unterstützung wir inselweit getroffen sind. Alle sind dabei und helfen, die Insel zunächst für die Bürger und Hiesigen sicherer zu machen — und im zweiten Schritt ein optimales Testumfeld für die touristische Öffnung zu schaffen.“

Schäfer ist selbst Sylter Bürger mit Heimat in Morsum: „Ich wurde vorgewarnt, dass es langwierig sein würde, alle beteiligten Interessen unter einen Hut zu bringen. Das Gegenteil war der Fall: Alle haben unermüdlich mit uns die Lösung erarbeitet und uns unterstützt.“ Zu den Unterstützern zählt er den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Sylt, die Sylter Unternehmer, die Flughafengesellschaft Sylt, die Sylt Marketing GmbH, die Syltfähre in List auf Sylt, der Insel Sylt- sowie den Wenningstedter Tourismus-Service und weitere Beteiligte. „Ganz besonderer Dank gebührt Dirk Erdmann, der in besonderer Weise alle beteiligten Kräfte koordiniert hat, damit im Interesse der Insel in Lichtgeschwindigkeit diese Lösung erreicht werden konnte.“

Die Unterstützung drücke sich zum Beispiel darin aus, dass der Flughafen als Kooperationspartner ein Testgelände zur Verfügung stellt oder dass die Syltfähre in List auf Sylt Grundstück und Gebäude bereitstellt. Auch die Feuerwehr in Tinnum beteiligt sich und stellt Zeltmaterial zur Verfügung.

Corona-Testcenter auf Sylt:
Vorbereitung auf Saisonbetrieb

Die Insel muss nun auf den Tourismusbetrieb mit Testcentern vorbereitet werden, bei denen in Spitzenzeiten mehr als 100.000 Menschen einen wöchentlichen Testanspruch haben und möglichst ohne Wartezeiten ihre Tests abnehmen lassen können. Es sind darum eine Reihe weiterer Standorte in Vorbereitung, so beispielsweise entlang der Parkplätze zwischen Kampen und List, aber auch in Rantum bei der Syltquelle. Für den Inselsüden und -osten werden ebenfalls räumliche Lösungen geprüft.

Mobile Corona-Testcenter möglich

Bürgermeister Häckel bringt auch mobile Lösungen ins Spiel: „Damit können speziell für ältere oder weniger mobile Menschen in den außen liegenden Ortsteilen der Gemeinde Sylt und in anderen Inselorten Testangebote ermöglicht werden. So eine mobile Lösung kann auch im innerörtlichen Bereich im Bereich von Seniorenanlagen zum Einsatz kommen.“ Diese Möglichkeit befinde sich zurzeit in Prüfung und wird auf ihre Machbarkeit hin untersucht.

Testcenter brauchen ehrenamtliche Unterstützung

Auch bei der Durchführung der Tests wird es ehrenamtliches Engagement geben. Aufgrund der speziellen Inselsituation mit Besucherspitzen kann keines der Testzentren wie in großen Städten in den notwendigen Betriebsgrößen betrieben werden. Daher ist, ähnlich wie beim Impfzentrum, Bürgerengagement gefragt.

Dazu wird intervivos inseltest ab Beginn dieser Woche Gespräche mit allen beteiligten Gruppen aufnehmen. Nikolas Häckel dankt derweil allen beteiligten Organisationen, Personen und Firmen, die binnen produktiver zehn Tage vom Bekanntwerden der neuen Regelung bis zur Genehmigung der Umsetzung auf der Insel „eine fantastische Lösung, genau zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Sylt geschaffen haben“.

In den ersten Tagen Geduld mitbringen

Er bittet aber auch alle Bürger: „Haben Sie am Anfang etwas Geduld und Nachsicht, wenn wider Erwarten der Andrang größer ist als die Kapazitäten. Manche Dinge müssen sich in der ersten Zeit sicher erst einspielen.“ Weitere Informationen zu den Testmöglichkeiten gibt es unter www.inseltest.de

Foto: AnnaStills via envato elements

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