Eigentlich war die Genehmigung für das Protestcamp vor dem Rathaus in Westerland schon zum 31. August abgelaufen. Durch zwei Einsprüche bei Gericht konnten die Bewohner die Frist jedoch um fast zwei Wochen verlängern. Als dann aber auch das Oberverwaltungsgericht das Ende des Camps bestätigte, setzte Bürgermeister Nikolas Häckel das Recht mithilfe der Polizei durch. Zahlreiche Einsatzkräfte waren bereits am Dienstabend auf die Insel gekommen. Am Mittwochmorgen forderte Nikolas Häckel dann die restlichen Bewohner auf, das Camp aufzuräumen und das Gelände zu verlassen. Erst nach dem diese Aufforderung auch ein drittes Mal per Megafon übermittelt wurde, kamen die Protestler dieser Aufforderung nach. Zumindest verließen sie unter den Augen zahlreicher Einwohner, Gäste und Pressevertreter das Gelände. Das Aufräumen übernahm anschließend der Bauhof. Die meisten Campbewohner haben die Insel mittlerweile in Richtung Hamburg verlassen.
Die Auflösung des Protestcamps auf dem Rathausplatz in Westerland auf Sylt durch den Kreis Nordfriesland war rechtmäßig. Das hat die 3. Kammer des Schleswig-Holsteinischen Veraltungsgerichts heute in einem Eilverfahren entschieden.