Gegen 14 Uhr kam die Einsatzmeldung für die Freiwillige Feuerwehr Westerland: Technische Hilfeleistung am Westerländer Strand auf Höhe der Strandstraße. Ebenfalls zur Hilfe gerufen wurde die Wasserrettung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).
Die MS Oland, ein Vermessungsschiff des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH), war direkt am Westerländer Hauptstrand auf Grund gelaufen – dort, wo für gewöhnlich die Badegäste planschen. Gegen 16 Uhr war dann in Westerland und Tinnum noch einmal die Sirene zu hören, vermutlich, um zusätzliche Hilfskräfte der Feuerwehr an den Westerländer Strand zu rufen.
“Die Seenotretter wurden von der Schiffsführung alarmiert mit dem Hinweis, dass die Oland möglicherweise Kontakt mit einer Buhne hatte und Wassereinbruch festgestellt wurde”, berichtet Christian Stipeldey, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). “Die Schiffsführung hatte entschieden, das rund 23 Meter lange Schiff aufgrund des massiven Wassereinbruchs kontrolliert am Westerländer Strand auflaufen zu lassen.” Der vierköpfigen Besatzung war bei diesem Manöver nichts geschehen.
Da den Seenotrettern keine Verletzten mitgeteilt wurden und sie nach dem Auflaufen an den Strand gar nicht die Möglichkeit gehabt hätten, an das Schiff heranzukommen, war die Pidder Lüng gar nicht erst ausgelaufen. “Es handelte sich nicht mehr um eine Rettung, sondern um einen Bergungseinsatz”, so Stipeldey weiter.
Feuerwehr und DRK-Wasserwacht Sylt unterstützen von Land aus die Vorbereitung der Bergung. Sie übergaben Lenzpumpen und brachten zur Sicherheit Ölsperren aus. An Bord der „Oland“ wurde an der Abdichtung des Lecks gearbeitet. Entsprechende Schweißarbeiten wurden am Mittwochvormittag fortgesetzt.
Mit Unterstützung der Seenotretter ist das Schiff dann auch wieder freigekommen. Der Havarist machte sich in Begleitung des Seenotrettungskreuzers “Ernst Meier-Hedde” und deren Schwesterschiff “Hooge” auf den Weg nach Husum, “um notfalls sofort eingreifen zu können, falls sich die Lage an Bord wieder verschlimmern sollte”, heißt es in einer Pressemitteilung der Seenotretter.