Oliver Strempler und Kollegen spielen in der Friesenkapelle

Strempler einmal ganz er selbst

Seit vielen Jahren ist er bekannt für seine Johnny Cash und Leonard Cohen Cover-Konzerte. Nun war es für Oliver Strempler an der Zeit, dem Publikum Einblick in sein eigenes Schaffen zu gewähren.
Präsentiert von:

Im Laufe von rund vier Jahrzehnten musikalischen Lebens und Lernens sammelt ein vielseitig inspirierter Mensch unweigerlich eine Menge vertonter Eindrücke und Erfahrungen.

So drängte sich dem Musiker Oliver Strempler anlässlich seines 60. Geburtstages die Frage auf: „Was habe ich eigentlich alles geschrieben?“ Eine Antwort darauf gibt sein neues Programm „Strempler spielt Strempler“, welches er erstmals Ende Juni in der Wenningstedter Friesenkapelle vor rund 55 Zuschauern auf der Bühne präsentierte.

Gute Harmonie

An seiner Seite spielten: Trompete und Flügelhorn sein Cousin Björn Kunert, Bass der sonst von Größen wie James Last engagierte Tom Zurmühlen und der bekannte Sprecher Stefan Hartmann, der an diesem Abend auch zu Gitarre und Percussion griff.

„Das ist das erste Mal seit langem, dass ich wieder mit Kollegen auf der Bühne stehe“, freute sich Strempler, während er dem Publikum mit augenzwinkerndem Namedropping vor allem die gute Harmonie der Musiker untereinander vermittelte.

Oliver Strempler
Oliver Strempler spielte in der Friesenkapelle diesmal seine eigenen Kompositionen.

Vertonte Poesie

Die zog sich durch das gesamte Konzert, das der vor allem für Cover seiner musikalischen Helden bekannte Kirchenmusiker der Norddörfer Gemeinde mit unterhaltsamen Anekdoten und so manchem Lacher würzte. Die sehr persönliche Reise durch seine Kompositionen begann er mit vier atmosphärischen Instrumental-Stücken, die er für einen Kurzfilm geschrieben hatte.

Aus seiner Zeit in Kiel, die ihm viele Aufenthalte in deren Partnerstadt in der Bretagne beschert hatte, brachte er vertonte Poesie ins Programm – fragile Tonwelten unterstützt von der markanten Stimme Hartmanns.

Musikalische Wurzeln

Neben Stremplers literarischem Interesse und seiner Verarbeitung ernsthafter Themen des jeweils aktuellen Weltgeschehens waren aus dem gut zweistündigen Konzertprogramm aber auch deutlich seine musikalischen Wurzeln herauszuhören: Immer wieder ging es an der E-Gitarre rockig „mit ihm durch“, begeisterte der gebürtige Ostwestfale auf der Akustik-Gitarre mit melodiösem Fingerpicking und legte er viel Gefühl in seine rauchige Stimme. Die interessanten Storys zur Entstehung vieler Songs machten den sehr persönlichen Abend rund.

Das Publikum zeigte sich der musikalischen Mischung gegenüber sehr aufgeschlossen, ließ sich zum Mitschnipsen hinreißen und belohnte mit Applaus und Jubel. Nach dieser Premiere derart bestätigt, war sich Oliver Strempler sicher: „Dies Programm werde ich wieder spielen.“

Jetzt teilen:

Mehr zu diesem Thema: