Golfclub Sylt
Beginnen wir mit dem Golf-Club Sylt. Dieser hat gleich zwei besondere Eigenschaften: Er ist der nördlichste Golfplatz Deutschlands. Und er eröffnet immer wieder den Blick auf den schönen Kampener Leuchtturm. Ob bei der Anreise, direkt am ersten Abschlag oder später bei einer kulinarischen Belohnung in Steffen’s Restaurant – der schwarzweiße Turm erinnert reizvoll daran, auf welch schöner Insel man sich befindet.
Gäste, die ihr Spiel perfektionieren möchten, sind hier an der richtigen Adresse. Auf dem großzügigen Übungsgelände und einem 9-Loch-Kurzplatz, gespickt mit Bunkern und Wasserhindernissen, lässt es sich bestens trainieren. Wer dabei professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen möchte, ist in der dazugehörenden Golf-Akademie gut aufgehoben.
Der 18-LochPlatz ist ein Links-Course mit sehr gepflegten Fairways. Er ist für Golf-Neulinge ebenso gut geeignet wie für Profis. Die Fairways sind meistens eher breit und theoretisch gut anzuzielen. Wie gesagt, theoretisch. Praktisch betrachtet, dürfte der ein oder andere Golfende sich beim Ballsuchen in den Roughs wiederfinden. Das tut der Spielfreude aber keinen Abbruch, denn ganz ohne Herausforderung wäre es schließlich langweilig. Apropos Herausforderung: Es empfiehlt sich, eine Ballangel mitzunehmen. Der Platz ist nämlich gut bestückt mit Wasserhindernissen.
Vor allem an den Löchern 9, 14 und 18 tauchen Bälle gerne mal tiefer ein, als es den Golfenden lieb ist. Wasser ist nicht die einzige Schwierigkeit, auch Sand hat eine hohe Anziehungskraft auf Bälle. An Loch 8 zum Beispiel ist das Green umzingelt von Bunkern. Es gibt also die ein oder andere Tücke, die zu meistern richtig Spaß macht.
Obendrein liegt der Golfclub Sylt in einer phantastischen Landschaft. Das glitzernde Wattenmeer am Horizont, die nordische Heide und immer wieder der Blick zum Leuchtturm machen das Spiel zu einem Erlebnis. Natürlich weht meistens eine ordentliche Brise, schließlich befinden wir uns auf einer Nordseeinsel. Da ärgert man sich zumindest nicht, wenn der ein oder andere Ball zwar unelegant, aber bodennah unter den Windböen herzischt.
Marine Golfclub Sylt
Der Marine Golf-Club Sylt empfängt seine Gäste herzlich und unkompliziert. So startet die Runde entspannt. Wer lieber nur trainieren möchte, ist ebenfalls an der richtigen Adresse. Die großzügige Driving Range lädt dazu ein, den idealen Schwung fürs Spiel zu finden. Auf den Putting-, Pitching- und Chipping-Greens werden die kurzen Schläge perfektioniert.
Wer das nicht alleine schafft, lässt sich von einem Golflehrer professionell beraten. Auch ein Schnupperkurs ist möglich. Auf dem Platz sind fast 80 zum Teil sehr tiefe Bunker verteilt – es ist deshalb keine schlechte Idee, sich im Übungsbunker geistig und praktisch darauf vorzubereiten.
Das Spiel selbst verspricht angesichts der typischen Sylter Dünen- und Heidelandschaft auf dem 18-Loch-Platz zu einem echten Vergnügen zu werden. Eine frische Brise weht um die Nase, der Blick reicht weit und die Fairways sind so breit, dass die Bälle meistens darauf landen. Die Greens sind nicht zu schnell und – wenn man sich das ab Loch 2 oder 3 gemerkt hat – gut spielbar. Diverse Bäume sorgen für optische und spielerische Abwechslung.
Gestartet wird mit einem ordentlich langen und eher einfachen Par 5. Perfekt, um ins Spiel zu kommen. Am dritten Loch, ein Par 3, sind dann eher kurze, präzise Schläge gefordert, um nicht im Bunker zu landen. Wobei ein Ball deutlich besser aus dem Sand als aus Wasser zu retten ist. An Loch 11 zum Beispiel zieht ein Wassergraben die Bälle magisch an.
Loch 14 schließlich ist ziemlich lang und trickreich, eine kleine Herausforderung kurz vor Schluss. Das letzte Loch ist ein Par 5, an dem der Wassergraben gerne nochmal für Ballverluste sorgt.
Ein kühles Getränk und ein kleiner Snack im Marine Restaurant trösten schnell darüber hinweg. Windgeschützt im Strandkorb auf der Terrasse sitzend, lässt es sich prima über das vergangene oder zukünftige Spiele fachsimpeln. Der Marine-Golf-Club ist ideal für Golfende, die in ungezwungener Atmosphäre ihrem Hobby nachgehen möchten.
Golfclub Budersand
Als typischer (18-Loch) Links Course ist der Platz vom Golf-Club Budersand optisch ein Highlight und spieltechnisch eine echte Herausforderung. Viele Hügel, schmale und oft lange Fairways sowie schwierige Greens sorgen für ein abwechslungsreiches, anspruchsvolles Spiel. Das herrliche Dünengelände bietet zudem reichlich Heidefläche, in der sich Bälle allzu gerne verstecken. Auch nach guten Schlägen landen sie dort, wenn windige Böen die anvisierte Flugrichtung kurzfristig ändern. Sensible Golferseelen müssen sich auch darauf einstellen, dass sie für missglückte Schläge gnadenlos von laut gackernden Möwen ausgelacht werden.
Ist der Ball nicht im Rough gelandet, sollte man sich nicht zu früh freuen. Häufig kommt er nämlich stattdessen in einem der großzügig auf dem Platz verteilten Topfbunker zum Liegen. Immerhin sieht man ihn dort gut. Manche Bunker sind so tief, dass die Spielenden nur mit Mühe wieder aus dem Sand kommen, vom Ball ganz zu schweigen. Wenn das dennoch glückt, ist die Freude doppelt groß.
Besondere Highlights sind die Bahnen 14 und 15. Die eine, ein Par 4, geht leicht bergauf mit sensationeller Aussicht am Green, die andere bietet den Meerblick direkt beim Abschlag. Das kurze Par 3 wirkt zunächst eher leicht, entpuppt sich aber schnell als durchaus knifflig. Treffsichere sind hier deutlich im Vorteil. Gut zu wissen, wenn man länger unterwegs ist: Nach den Bahnen 6, 9 und 11 steht ein WC zur Verfügung.
Vor dem Spiel kann man sich die Wartezeit mit einem Blick in den Proshop vertreiben. Alternativ lässt sich auch das Putten (mit sensationellem Weitblick) oder der Abschlag (nur ins Netz) üben. Nach der Runde lockt die Terrasse des Lokals Strönholt– mit perfekter Aussicht über den ganzen Platz.
GC Morsum auf Sylt
Der Morsumer Golfclub liegt für Ortsunkundige ziemlich versteckt, das sollte man bei der Anreise einplanen. Hinweisschilder sucht man vergeblich. Gäste sind dennoch willkommen, eine vorherige Anmeldung ist aber erwünscht.
Der Empfang im kleinen reetgedeckten Clubhaus ist freundlich und ohne jede Hektik. Alles hier wirkt ruhig und entspannt. Der Platz selbst ist perfekt gepflegt. Die Fairways und Greens lassen sich gut bespielen, haben aber durchaus einen gewissen Anspruch. Zum Beispiel müssen diverse Wasserhindernisse überwunden werden (Löcher 6,7 und 8 vor allem). In der Nähe des Watts ist auch schon mal ein Deich im Weg (Loch 3).
Schön ist es hier. Weil keiner drängt und die Atmosphäre maximal entspannt ist, kann die idyllische Natur ihre Wirkung entfalten. Die Morsumer Salzwiesen mit leicht hügeliger Deichlandschaft und altem Baumbestand sind ein Traum, manchmal erhascht man sogar einen Blick aufs Wattenmeer. Herrlich ist das. Der beste Golfplatz der Insel, um mal richtig vom Alltag abzuschalten.
Noch ein Tipp zum Schluss: Die Privathotels Sylt veranstalten mit dem Privateopen Sylt ein Golfturnier der Spitzenklasse, bei dem die Plätze aller vier Clubs bespielt werden. Je nach Club gibt es außerdem zu bestimmten Zeiten reduzierte Greenfees.