Ringreitergottesdienst:
Zu Pferde ging es bis zur Kirche
Vom Pastorat aus machte sich die Kolonne auf Hufen, angeführt von Pastorin Dr. Christiane Eilrich im Sattel von Stute ″Ulrike″, auf den kurzen Weg zur St. Martin-Kirche. Hier säumten bereits über 180 Zaungäste den Parkplatz, auf dem die Pferde im Halbkreis Aufstellung nahmen.
Verbundenheit
zwischen Reitern und Pferden
Von einer provisorischen Kanzel aus unterstrich die Pastorin die Verbundenheit zwischen Reitern und Pferden, die im ländlichen Morsum besonders ausgeprägt sei. Auch sie selbst habe seit dem Antritt ihrer Pastorenstelle in Morsum vor wenigen Jahren wieder zum Reiten gefunden, das sie durch die Kindheit begleitet hatte.
Gemeinsam stimmten Teilnehmer und Zuschauer in mehrere Kirchenlieder ein, bevor der besondere Gottesdienst ausklang – auf die gewohnte Feier im Anschluss im Garten des Pastorats musste diesmal coronabedingt verzichtet werden. Dr. Christiane Eilrichs besonderer Dank galt abschließend Organisatorin Andrea Struve sowie Ulrike Lobach und Holdi Schmitz für deren Unterstützung.
Ein Sport mit langer Tradition
Beim traditionellen Ringreiten müssen Reiter im Galopp einen kleinen Ring mit einer Lanze aufspießen. Insgesamt acht Vereine mit insgesamt mehr als 200 Mitgliedern gibt es auf Sylt. Jedes Jahr finden in den Sommermonaten Turniere statt, bei denen die Königin oder der König ausgeritten wird. Das Ringreiten ist ein Sport mit langer Tradition: Bereits im Mittelalter gab es das “Ringstechen”, damals noch als Übung für die Knappen oder zur Unterhaltung bei Volksfesten. Die bei Syltern wie bei Gästen gleichermaßen beliebten Ringreiterturniere in Keitum, Archsum und Morsum mussten in diesem Jahr leider coronabedingt ausfallen.