Schon seit langem trug sich Jan Petersen, der im Nössekoog alljährlich 20 bis 25 Hektar Fläche an Rapsfeldern bewirtschaftet, mit dem Gedanken zu diesem Produkt. Bis dato wurde die Ernte zum Festland verkauft, wo sie mit den Raps-Erträgen anderer Landwirte vermischt und zu Öl oder Biodiesel verarbeitet wurde.
“Ein solch natürlich gewachsenes Qualitätsprodukt der Insel verdient eine bessere Nutzung”, befand der Landwirt und tüftelte gemeinsam mit Christian Gehrke, Betreiber eines EDEKA-Marktes in Westerland, das Produkt Sylter Rapsöl aus, von dem nun die erste Charge des Vorjahres in den Verkauf kommt.
Die Hochwertigkeit des Produkts begründen Petersen und Gehrke mit mehreren Fakten: Statt üblicherweise alle drei Jahre pflanzt Petersen den Raps nur alle fünf Jahre an, was dem Boden zugute kommt. Außerdem wird auf den Einsatz von chemischen Hilfsstoffen abgesehen von einer einmalige Behandlung zur Vermeidung von Schimmel vollständig verzichtet. Besonders macht das Rapsöl auch, dass die Pflanzen nach dem Schnitt im Sommer erst zwei Wochen an der Sylter Luft getrocknet werden und dann erst nach einer vierwöchigen Keimruhe zur Verarbeitung in eine Ölmühle auf dem Festland transportiert werden.
Das Sylter Rapsöl ist im insularen Handel in 250 Milliliter-Flaschen erhältlich – so unter anderem voraussichtlich in allen Sylter EDEKA-Märkten – und wird außerdem für die Gastronomie in Ein-Liter-Flaschen vorgehalten. Wenn das Produkt bei den Syltern und ihren Gästen ankommt, steht genug Potential für die nächste Ernte im Sommer an: Rund 650.000 Rapspflanzen wird Jan Petersen dann wieder auf seinen Feldern zwischen Keitum und Morsum schneiden.
Mehr Infos unter www.sylter-rapsoel.de