Das Kammermusikfest Sylt startet in diesem Jahr schon am Ostersonntag in der Kirche St. Nicolai mit einem Vorgeschmack auf die eigentliche Konzertreihe vom 22. bis 27. Juli.
Aus einer ambitionierten Idee ist in wenigen Jahren eine gefeierte feste Größe im Kulturangebot auf der Insel geworden – im vergangenen Sommer zeigte das Kammermusikfest Sylt zum zehnjährigen Jubiläum mit einem fulminanten Programm, warum seine Macher Claude Frochaux und Malte Ruths zu Recht diese Erfolgsgeschichte mit ihrem Festival erleben. Sie bieten Liebhabern klassischer Musik in verhältnismäßig kleinem und erfreulich nahbarem Rahmen mehr als großartige Konzerte.
Bester Beweis dafür wird auch das am Ostersonntag, 9. April, stattfindende Konzert in St. Nicolai sein. Was das Publikum an dem Termin in der kleinen Westerländer Kirche zu hören bekommt, wird tags darauf in einem Konzertsaal von Weltformat – in der Elbphilharmonie in Hamburg – vorgetragen. Damit dürfte jede Frage nach dem Niveau dieses Konzertes und der mitwirkenden Musiker beantwortet sein.
Auch inhaltlich überzeugt das Programm wieder durch starke Ausdruckskraft, da Claude Frochaux als künstlerischer Leiter es stets unter ein bedeutungsvolles Motto stellt. Dieses Mal stehen die ausgesuchten Werke ganz im Zeichen von „Freedom“ – einer Freiheit, durch Musik Gefühle auszudrücken, die nicht in Worte zu kleiden sind. Im ersten Teil erschaffen diese Wirkung Stücke von etwa Pablo Casals, Béla Bartók und Giovanni Sollima, meisterlich interpretiert von Priya Mitchell und Hugo Ticciati an der Violine, Meghan Cassidy an der Bratsche, Jordi Carrasco Hjelm am Kontrabass, Natacha Kudritskaya am Piano und Frochaux selbst am Cello. Im zweiten Teil lädt das internationale Ensemble zu beschwingtem Hörvergnügen mit dem Forellenquintett von Franz Schubert ein.
Das Konzert in St. Nicolai beginnt um 17 Uhr bei freier Platzwahl, Einlass ist ab 16:30 Uhr. Einige Restkarten sind noch an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich, und auf ein Angebot sei noch besonders hingewiesen: Für Besucher bis zum Alter von 29 Jahren ist der Eintritt frei! Denn Ruths und Frochaux ist es ein echtes Anliegen, auch jungen Menschen Zugang zu klassischer Musik zu ermöglichen und ein Interesse dafür zu wecken.
Falls jemand dieses Osterkonzert verpasst: Natürlich kommt das Kammermusikfest im Sommer wieder auf die Insel – vom 22.-27. Juli mit zahlreichen kleineren und größeren Veranstaltungen inselweit an unterschiedlichsten Spielorten. Das lohnt sich! Alle Infos sind auf www.kmfsylt.de nachzulesen.