Ein 68-Jähriger fuhr außerhalb der Öffnungszeiten auf den DB Sylt Shuttle und parkte seinen Wagen schon mal ganz vorne. Dies musste der Mann teuer bezahlen, er hatte nämlich einen Atemalkohol von 0,93 Promille und jetzt keinen Führerschein mehr.
Gestern gegen 13 Uhr wurde die Leitstelle der Bundespolizei in Flensburg vom Fahrdienstleiter informiert, dass sich eine männliche Person im Gleisbereich bei Klanxbüll aufgehalten und einen Autozug gestoppt haben soll. Der Mitarbeiter der Deutschen Bahn hatte die Person mittlerweile aus dem Gleisbereich in Sicherheit gebracht.
Wegen der örtlichen Nähe zum Einsatzort wurde der Sachverhalt von einer Streife der Landespolizei übernommen. Vor Ort konnte die eingesetzte Streife den besagten Mann feststellen, welcher sichtlich betrunken wirkte. Der 38-jährige gab an, mehrere Biere getrunken und einen Joint geraucht zu haben. Auf die Frage, was er im Gleisbereich wolle, antwortete er, dass er den Autozug nach Westerland nutzen wollte, um sich auf der Insel Nachschub zu verschaffen. Dass er sich damit in Lebensgefahr gebracht hatte, war ihm offensichtlich nicht bewusst.
Zur weiteren Beobachtung wurde der Mann in eine Klinik verbracht. Gegen den 38-Jährigen wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei erneut vor dem Aufenthalt im Gleisbereich. Das ist lebensgefährlich und nicht umsonst verboten. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Der Bremsweg eines Zuges beträgt bis zu einem Kilometer.