Standort

Standort

Datum
- 06. Dez 2023
Uhrzeit
- 16:00
Schlamassel
Datum
- 06. Dez 2023
Datum
- 06. Dez 2023
Uhrzeit
- 16:00
Im Vordergrund stehen Protagonistinnen, die sich auf den Weg machen, gesellschaftliche Zwänge und Widerstände zu überwinden. Die Vorführungen beginnen jeweils um 16 Uhr sowie 20 Uhr. Der Eintritt kostet nachmittags acht Euro und abends zehn Euro. Die Reihe beginnt mit einem Porträt über die Filmemacherin Helke Sander, einer Ikone der Frauenbewegung und des deutschen Films. Die Regisseurin Claudia Richarz stellt ihren Film am Eröffnungstag persönlich vor – noch vor dem Bundesstart im kommenden Jahr. Weiter geht es mit einem französischen Film, in dem Zwillingsschwestern gegen Widerstände ein eigenes Orchester gründen, das Musikerinnen und Musikern aus allen Kulturen offensteht. Zur Halbzeit befinden sich mehrere Frauen einer religiösen Gemeinschaft in „Die Aussprache“ in einem Konflikt zwischen der Wahrheit und ihrer Religion. Frauke Finsterwalders Film „Sisi & Ich“ setzt einen anderen Ton als viele Sisi-Filme. Er macht mit dem historischen Kaiserinnenstoff etwas leuchtend Neues. Die Filmreihe endet schließlich mit „Schlamassel“. Darin richtet die Nachwuchsjournalistin Johanna ihren Blick auf die Vergangenheit, die alte schmerzhafte Wunden bei der 80-jährigen Seniorin, deren Geschichte sie erzählt, sowie bei ihr selbst aufreißt.
1997. 7 ½ Jahre nach der „Wende“. Das Jahr, in dem Johanna‘s (Mareike Beykirch) Oma stirbt. Johannas Seele tobt. Egal, was sie tut, es ist falsch. Auf einmal soll es falsch sein, dem Erbschleicher von Onkel auf Omas Begräbnis mal die Meinung zu geigen. Johanna gibt sich keine Zeit – nicht zum Trauern und nicht, um zur Ruhe zu kommen. Zerrieben von ambivalenten Gefühlen läuft sie sich privat und bei der Arbeit als bessere Praktikantin wund, meist hinter ihrer Kamera versteckt. Als das Originalfoto einer KZ-Aufseherin in ihre Hände gerät, sieht sie sich schnell die Karriereleiter hochklettern. Sie macht die Fotografierte Annelise Deckert ausfindig und bringt sie zum Reden. Doch das Foto reißt alte, schmerzhafte Wunden wieder auf.