Fantastische Tänze unter freiem Himmel
Das Wetter hielt der Veranstaltung an beiden Tagen knapp Stand: Am Samstag hörte der Regen rechtzeitig vor Beginn auf und am Sonntag fing er spät genug an. Zwar stand der Friesensaal als Notlösung bereit, „die Kinder haben uns aber im Vorfeld mitgeteilt, dass sie auch bei Regen lieber draußen tanzen wollen“, erzählte Choreografin Suheyla Ferwer. Verständlich: Die fantastischen Tänze, einstudiert in nur drei Wochen, nutzten die Kulisse unter freiem Himmel und die Weite der Arena so gut aus, dass sie nur mit Mühe auf eine kleine Bühne gepasst hätten.
Optimismus und gemeinsames Miteinander
Unter der Leitung Ferwers und ihres Kollegen Dennis Gierga knüpften die Kids am Samstag, 31. Juli, und Sonntag, 1. August, thematisch an das Vorjahr an: „Bei Sunrise Up!“ ging es erneut um die tänzerische Darstellung der aktuellen Situation rund um Corona. Anders als bei der Vorjahres-Show „Chance of Challenge“ (wir berichteten), standen diesmal jedoch nicht die Herausforderungen, sondern die Lösungen im Mittelpunkt: Optimismus und ein gemeinsames Miteinander.
Gezeiten Tanz Company Sylt erstmal Mehrgenerationenprojekt.
Gegenseitige Rücksichtnahme nahm bei den liebevoll choreografierten Tänzen viel Raum ein: „Es ist ja so, dass ältere Menschen durch die Impfpriorität als erste von gewissen Corona-Einschränkungen befreit waren und die Kinder und Jugendlichen dies mittragen mussten“, erklärt Suheyla Ferwer. „Und das, obwohl sie natürlich viel lieber schon wieder Party gemacht hätten.“ Um dieses gegenseitige Verständnis tänzerisch zu verdeutlichen, hat die Choreografin aus der Gezeiten Tanz Company Sylt kurzerhand ein Mehrgenerationenprojekt gemacht und zusätzlich eine Tanzgruppe der älteren Generation auf die Beine gestellt.
Tänzerische Unterstützung durch Julius Olbertz und Darco Radosavliev
Organisiert wurde das Projekt wie schon im Vorjahr von Inseljugendpfleger Holger Bünte, Schulsozialarbeiterin Alexandra Berendes und Studentin Klara Ringele, die ebenfalls auf der Bühne beziehungsweise in der Arena tanzten. Ebenfalls zu Gast: Julius Olbertz und Darco Radosavljev. Die beiden Profi-Tänzer sind ehemalige Schüler Ferwers und unterstützten nicht nur die Tänze der jungen und älteren Generationen, sondern hatten auch eine eigene, ausdrucksstarke Choreografie im Gepäck. Schirmherr war erneut Bürgermeister Nikolas Häckel, der trotz seines Engagements vor und während der Veranstaltung leider nicht wie im Vorjahr versprochen mittanzte.
Tosender Applaus in der Keitumer Arena
Die jeweils rund 120 begeisterten Zuschauer bekamen einen bunten Wechsel aus munteren und nachdenklichen Stücken zu Gesicht, in denen sich Werte wie Optimismus und Lebensfreude abwechselten mit der tänzerischen Mahnung: Passt auch weiterhin auf euch auf, wir sind noch nicht durch. Im nächsten Jahr möchte Suheyla Ferwer gern wieder in den Alten Kursaal am Rathaus wechseln: „Allzu viele Gelegenheiten, die Theateratmosphäre kennenzulernen, bekommen Kinder ja heute leider nicht mehr.“