Bauausschuss Ortstermin Autoverladung

Mehr Platz an der Autoverladung

Die Verlegung der Autoverladung von Westerland nach Tinnum oder Keitum ist für die Deutsche Bahn kein Thema. Das erklärte Thomas Hellwig, Leiter Marketing & Vertrieb für den DB Sylt Shuttle, auf einem Ortstermin vor Mitgliedern des Verkehrsausschusses der Gemeinde Sylt.
Präsentiert von:

Zusammen mit dem Projektleiter Terminal-Umbau, Andreas Kozuch, informierte er über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen an der Autoverladung.

Auf die immer wieder geführte Diskussion zum Standort der Autoverladung angesprochen, erklärte Hellwig: „Wir hätten das Geld nicht in die Hand genommen, wenn wir die Investition nicht für sinnvoll gehalten hätten.“  Fünf Millionen Euro hat die Deutsche Bahn in Niebüll und Westerland insgesamt verbaut, um die Wartebereiche zu modernisieren und die Beeinträchtigung für den öffentlichen Verkehr zu minimieren.

Abschluss der Bauarbeiten verzögern sich

Geplant wurde dafür bereits seit dem Jahr 2018. Die Baufahrzeuge haben Anfang des Jahres die Arbeit aufgenommen, die eigentlich noch vor Beginn der Hauptsaison abgeschlossen sein sollte. Das Wetter und Engpässe bei der Materialbeschaffung haben den Ablauf jedoch verzögert, so dass die Deutsche Bahn momentan damit rechnet, dass die Maßnahme im September oder Oktober abgeschlossen sein wird.

Nachdem die ersten Planungen für das Terminal in Westerland auch den Denkmalschutz auf den Plan gerufen hatten und im Zuge dessen der Lokschuppen, das Drehkreuz und die Gebäude der alten Güterabfertigung unter Denkmalschutz gestellt wurden, musste die Bahn sich von der Idee verabschieden, eine zweite Zufahrt über den Industrieweg anzulegen.

Andreas Kozuch, Projektleiter Terminal-Umbau, informierte die anwesenden Politikerinnen und Politiker über den aktuellen Stand der Bauarbeiten.

Der Wartebereich 1 wird aufgeräumt

Eigentlich sollten so die teilweise massiven Verkehrsbehinderungen im Süden Westerlands verhindert werden, die bisher regelmäßig entstehen, wenn sich der Verkehr im Industrieweg staut. Um dieses Ziel dennoch zu erreichen, wird der Wartebereich 1 bis zum Check-In jetzt so umgebaut, dass mehr Fahrzeuge ohne Barriere direkt auf das Gelände fahren können. Dafür wird im vorderen Bereich das bisherige Verkaufsgebäude von RDC Autozug Sylt entfernt und weiter hinten beim Gebäude des Sylt Shuttles neu errichtet. Das neue Gebäude wird dann von Sylt Shuttle genutzt, RDC Autozug Sylt zieht in das alte Gebäude des Mitbewerbers.

Eine weitere Aufstellfläche wurde mit dem Wartebereich 3 neben den Gebäuden der alten Güterabfertigung geschaffen. Mit einer neuen Asphaltdecke und angelegten Spuren für beide Autozug-Anbieter habe man den Bereich „komplett umgekrempelt“, so Kozuch. Wenn der Wartebereich 2 – die Spuren vom Check-In bis zur Auffahrt auf den Zug – belegt sind, können auf der neu geschaffenen Fläche nun rund 450 Fahrzeuge geparkt werden. In Autozügen gerechnet sind das „zwei Rote und ein Blauer“, wie Kozuch auf Nachfrage erklärte. Weitere Flächen mussten für diesen Raumgewinn nicht versiegelt werden.

Auch online eine Baustelle behoben

Um die Wartezeit beim Verlassen der Insel zu verkürzen und die Belastung für den öffentlichen Verkehr zu verringern, hat der DB Sylt Shuttle aber nicht nur die reale Baustelle vor Ort in Angriff genommen. Auch online hat man sich mit einem modernen Reservierungsangebot neu aufgestellt. So können die Reisenden jetzt ein Ticket für einen verbindlichen Termin buchen und erhalten zudem Informationen darüber, welche Züge bereits stark ausgelastet sind.

Dass dieses Tool angenommen wird und funktioniert, haben die Osterfeiertage gezeigt. Sonst regelmäßig der erste Termin in der Saison, zu dem sich der Verkehr im gesamten Süden Westerlands staut, ist das Szenario in diesem Jahr erstmals ausgeblieben.

Jetzt teilen:

Mehr zu diesem Thema: