Kaffee To Go, das ist jedem mittlerweile geläufig. Aber was kann man sich unter „Kammermusik To Go“ vorstellen? Da waren die Gäste des Westerländer Bekleidungsgeschäfts „roy: celebrates your style“ am Mittwochabend schlauer als zuvor: Das Kammermusikfest (KMF) Sylt hatte dem Store im Rahmen der diesjährigen Jubiläumsedition wieder einen Kurzbesuch abgestattet.
Der Store wurde zum Konzertsaal
Wie schon im Vorjahr spielten einige der während des Festivals auf Sylt gastierenden internationalen Musiker eine kurze Auswahl klassischer Kompositionen.
Ganz unkompliziert und dabei äußerst hörenswert machten der Oboist Nicholas Daniel, die Violinisten Priya Mitchell und Hugo Ticciati, die Bratschistin Frauke Steicher sowie der künstlerische Festivalleiter und Cellist Claude Frochaux den Laden eine halbe Stunde lang zum Konzertsaal.
Ein Eindruck musikalischer Vielfalt
Bis auf den letzten Sitz- und Stehplatz füllten die Besucher das Geschäft, um liebliche Weisen von Schubert, lebendige Kurzkompositionen von Bartók und rasante Stücke von Morricone zu hören.
Mit viel Charme und von der ungewöhnlichen Location ganz und gar nicht getrübter Spielfreude zogen die Musiker sogar die jüngsten Zuschauer in ihren Bann. Den begeisterten Rufen nach einer Zugabe wären sie gern gefolgt, wenn nicht schon der nächste Termin des gut gefüllten Programms zum zehnjährigen Jubiläum auf dem Plan gestanden hätte.
Die Vorfreude Claude Frochaux´, „in dieser schönen Location in entspannter Atmosphäre Musik zu genießen“, hatte sich zweifellos auf das Publikum übertragen. Ebenso wird bestimmt bei dem einen oder anderen Gast die Idee Früchte getragen haben, mit der die kostenlosen Festivaltermine „Kammermusik To Go“ ins Leben gerufen wurden: „Die Möglichkeit zu nutzen, einmal bei der Kammermusik reinzuhören, um dann vielleicht ins Konzert zu kommen“, so erklärte es der Festival-Organisator Malte Ruths.
Herzliche Gastgeber
Beide dankten den Store-Inhabern Roy und Simone Komorr, die seit Gründung des KMF Sylt Unterstützer und selbst treue Fans der Konzertreihe sind, für ihre herzliche Gastfreundschaft, mit der sie samt ihrem Team Musiker wie Zuschauer in ihrem Laden willkommen hießen.