Seit einer Weile kursiert diese Möglichkeit als Alternative zum Neubau der Tinnumer Wache und zur zweiten Feuerwache in der Westerländer Stadtmitte. Feuerschutzausschussvorsitzender Lars Schmidt gilt als Gegner einer Feuerwehrfusion und hatte dem Gemeindewehrführer Wolfgang Kloth vorgeworfen, diese überhaupt in den Raum gestellt zu haben. Diese kurze politische Wendung sorgte für Ärger beim stellvertretenden Bürgermeisters Carsten Kerkamm, der deutlich äußerte, dass dies an anderer Stelle diskutiert werden sollte.
Ortswehrführer Christian Fröhlich berichtete vom vergangenen Jahr: Acht Kameraden sind neu in die Feuerwehr Westerland eingetreten. Mit 312 Feuerwehreinsätzen – davon 109 Brandeinsätze – liegt 2019 für die Westerländer Feuerwehr knapp über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Insgesamt leisteten die 73 aktiven freiwilligen Feuerwehrmänner und -frauen ganze 5173 Stunden Einsatzdienst.
Dabei retteten sie 53 Personen aus Notlagen und kümmerten sich um 48 Unwetter. Der größte Einsatz des letzten Jahres war der Lagerbrand eines Weinhandels im Juli. Auch die Bekämpfung des Hochwassers aus dem Keller der Nordseeklinik im Oktober zählt zu den größeren Einsätzen.
„Die Ausrüstung der Feuerwehr befindet sich auf einem guten Niveau“, erklärte der Ortswehrführer. Für voraussichtlich Juli sei die Anschaffung eines neuen MFZ-Transporters angedacht, so Fröhlich weiter, der der Gemeinde Sylt für die Unterstützung dankte.
Alexandra Westedt wurde zur stellvertretenden Schriftführerin gewählt, weitere Vorstandswahlen waren in diesem Jahr nicht vorgesehen. Dafür haben die Ehrungen und Beförderungen viel Platz gefunden. Dank und Anerkennung wurde an die Mitglieder Hermann Müller für 60 Jahre und Eckhart Nissen für 50 Jahre in der freiwilligen Feuerwehr ausgesprochen. In Abwesenheit wurde auch Fritz Ziegfeld für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Sven Stoll und Theo Andresen wurden für ihre 40-jährige Mitgliedschaft, Stefan Ebert für 30 sowie Ken Thomsen für 20 Jahre Mitgliedschaft in der Westerländer Feuerwehr beglückwünscht. Martin Helmvoigt wurde für 25 Jahre das Brandschutzehrenzeichen in Silber überreicht.
Die Löschmeister Manfred Sneikus und Burkhard Matthiesen, die an anderer Stelle des Abends auch in die Ehrenabteilung übernommen wurden, erhielten das Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande für über 50 Jahre aktive Mitgliedschaft. Joachim Witte und Nils Strohmann sowie der Hauptlöschmeister Andreas Meyer erhielten das Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft.
Gemeindewehrführer Wolfgang Kloth übernahm weitere Ehrungen und dankte Unternehmen und Firmen, die der Feuerwehr gegenüber im vergangenen Jahr besonders positiv eingestellt waren. So erhielten der Maler- und Glaserbetrieb Sven Pörksen, die Dachdeckerei Heinsen, die Energieversorgung Sylt, der Tourismus Service und nicht zu vergessen das Unternehmen Fröhlich Elektrotechnik, Urkunde und Plakette „Partner der Feuerwehr“ sowie einen Blumenstrauß als Dankeschön.
Levke Artschwager, Christian Steyer und Jan Stumm haben die Grundausbildung bestanden und dürfen sich ab sofort ausgebildete Feuerwehrleute nennen. Jannick Freimuth und Daniel Krämer erhielten die Beförderung zum Oberfeuerwehrmann. Michael Englisch wurde zum Hauptfeuerwehrmann mit drei Sternen ernannt. Zuletzt ernannte Wolfgang Kloth Raphael Neuhoff zum Oberlöschmeister.
„Man hat bei der Feuerwehr eventuell sehr viel zu verlieren“, merkte Kerkamm abschließend an und richtete dankende Worten insbesondere an die Jugendfeuerwehr. „Doch man gewinnt auch etwas: Die Gemeinschaft, die einem unheimlich viel gibt.“