Punks & Party People
Je nach eigenem Gusto drängelte sich dabei der eine lieber mit Schampus in die Partymassen oder lümmelte der andere gern mit Dosenbier vor der Wilhelmine herum. Eines jedoch einte alle Feiernden quer durch die gesellschaftlichen Schichten: Nach zwei Jahren Corona waren die Menschen ganz offensichtlich ausgehungert nach Gesellschaft und Party.
Aus polizeilicher Sicht ein gewöhnliches Pfingstfest
Für die Polizei machte das keinen Unterschied: „Aus polizeilicher Sicht war die Insel zwar voll, aber die Pfingstfeiertagsstimmung und Einsatzbelastung war keine andere als in den Jahren vor der Coronazeit“, erklärte die Polizeidirektion Flensburg in einer Pressemitteilung.
Einzig die Art der Delikte unterschied sich: Während es aus den Reihen der Punks eher zu Ruhestörungen, illegalem Campen und Aufenthalt in den Dünen sowie Sachbeschädigung kam, wurden inselweit 31 Verkehrsteilnehmer aus dem Verkehr gezogen, die unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen mit Auto, E-Roller oder Fahrrad unterwegs waren.
Auch aus Sicht der Bürgermeister fiel das diesjährige Pfingstfest nicht aus dem Rahmen: „Die Punks waren zwar laut und urinierten an der Wilhelmine, gegrölt haben andere feiernde Gruppen aber auch“, resümierte Sylts Bürgermeister Nikolas Häckel. Kampens Bürgermeisterin Steffi Böhm freute sich über „ein wunderbares und friedliches Pfingstfest – so kann die Saison weitergehen.“
Überschattet wurde das Wochenende durch einen tödlichen Verkehrsunfall in der Nacht von Freitag auf Samstag in Keitum. Ein 27-jähriger Urlauber aus Hessen kam von der Fahrbahn ab und überschlug sich mit seinem Kleinwagen. Dabei stieß das Fahrzeug mit einem Verkehrszeichen zusammen.
Der junge Mann befand sich allein im Fahrzeug und verstarb noch an der Unfallstelle. Ein weiteres Fahrzeug wurde durch umherfliegende Fahrzeugteile beschädigt.