Fackeln für den Frieden: So verlief die Aktion Lichtzeichen setzen 2024

2020 wurde sie erstmals ins Leben gerufen, als die Inseln im Corona-Lockdown von der Insel abgeschnitten war. „Von Raphael Ipsen“, erinnert sich Mitorganisatorin Susanne Steinert. „Ich habe damals schon gesagt, dass müssen wir unbedingt zur Tradition machen.“ Ipsen selbst war krankheitsbedingt ausgefallen, die übrigen Lichtzeichensetzer legten sich dafür umso mehr ins Zeug.

Mag Corona heute auch als Anlass in den Hintergrund gerückt sein, gibt es – traurigerweise – auch heute noch genügend Gründe, um ein Zeichen zu setzen für Frieden und Zusammenhalt. So wurden die brennenden Peace-Zeichen und Herzen in diesem Jahr in den Sand vor Westerland gesteckt, um sich einzusetzen für eine Welt, „in der Konflikte friedlich gelöst werden und Menschen in Sicherheit und Harmonie leben können“, hieß es in der Einladung. Das Zeichen wirkte – zumindest vor Ort: Große Menschentrauben versammelten sich auf der Promenade und am Strand und schauten den Organisatoren beim Lichtzeichensetzen zu. Hier und da griffen Passanten beherzt zur Fackel und packten mit an. Am Ende mögen es geschätzt mehr als zweihundert Menschen gewesen sein, die das Spektakel von nah und fern bestaunten.

„Eine tolle Aktion, auch wenn wir damit heute nicht gerechnet hatten“, erzählte ein amüsiertes Paar, das es sich mit Wein und Pizza gemütlich gemacht hatte und eigentlich nur den Sonnenuntergang beobachten wollte. Zufälligerweise hatten sie genau den Strandkorb erwischt, der vis-a-vis zum brennenden Peacezeichen stand. Susanne Steinert war begeistert: „So viel war noch nie los!“ Kein Wunder, fand die Aktion bisher doch immer bei deutlich ungemütlicherem Wetter statt. In diesem Jahr hatten die Organisatoren offenbar Petrus auf ihrer Seite, der mit einem wundervollen Sonnenuntergang auch ein ganz besonderes Lichtzeichen setzte.